[Beginn der Aufnahme]
[Man hört eine Tür sich langsam öffnen]
[Schritte sind zu hören]
[Man hört das Quietschen von Stühlen]
Müller: Guten Tag Feldwebel Weiß, es tut mir echt leid, dass wir Sie hier rausziehen mussten, jedoch müssen wir unser Protokoll befolgen und Sie in Bezug auf den Vorfall befragen.
Weiß: Sie müssen sich für gar nichts entschuldigen, Brigade-General Müller. Protokolle sind da, um befolgt zu werden und haben schon ihren Sinn.
Müller: Sehr schön. Nun denn, Herr Weiß, bitte geben Sie ihren vollständigen Namen, Alter, Rang, Einheit und Familienstand an. Ich muss auch erwähnen, dass das Verteidigungsministerium einen Herren entsandt hat, der dieser Befragung beiwohnen wird. Aufgrund dessen erwarte ich, wie immer, dass alle von Ihnen getätigten Aussagen der Wahrheit und nur der Wahrheit entsprechen. Haben Sie mich verstanden, Herr Weiß?
Weiß: Jawohl, Brigade-General Müller. Ich heiße Jake Weiß, bin 32 Jahre alt und bin Feldwebel bei den Feldjägern. Ich bin verheiratet und habe 2 Söhne.
Müller: Wo und wann hat sich der Vorfall ereignet?
Weiß: Der Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Janowiec, westlich von der Weichsel, am 17.03.2022 um ca. 16:00.
Müller: Nun denn, was ist passiert. Versuchen Sie so präzise wie möglich zu sein, Herr Weiß.
Weiß: Jawohl. Nun denn, die letzten Wochen vor den Vorfall wurde die Stadt sehr stark von den Russen angegriffen. Die Russen haben die Stadt Tag & Nacht mit Artillerieschlägen unter die Zange genommen. Wahrscheinlich um unsere Verteidigung für eine Offensive zu schwächen. Eine Woche vor dem Vorfall, also am 10.03.2022 haben die Russen eine Offensive auf die Stadt gestartet, jedoch schlug diese schlussendlich fehl, weil die Feuerkraft unsererseits zu starken Verlusten und Schäden auf russischer Seite führten. Am 16.03.2022 wurde ich schlussendlich informiert, dass ich bei einer Eskorte eines Abgeordneten teilnehmen muss. Ich bereitete mich dann jene Nacht darauf vor. Um genau 11:57 ist der Abgeordnete per Helikopter bei uns eingetroffen. Wir besprachen dann das schlussendliche Vorgehen und fuhren dann um 12:10 ab. Wir waren zwei Stunden und 30 Minuten unterwegs und kamen um 14:40 an. Unser Team musste innerhalb von 20 Minuten das vollständige Gebiet absichern. Als dann alle in Stellung waren, haben wir grünes Licht für die Rede des Abgeordneten gegeben. Um 15:00 Uhr, kurz vor dem Ende der Rede, entdeckte ich drei verdächtige Personen in der Menschenreihe, eine Frau und zwei Männer, alle drei Personen schienen osteuropäisch zu sein. Die beiden Männer gingen zur Frau und hielten eine kurze Unterhaltung und entfernten sich danach. Auf einmal griff die Frau in ihre Tasche und stöberte relativ hektisch herum. Ich gab sofort ein Signal an den Wachposten, als die Dame dann eine kleine Handfeuerwaffe aus der Tasche griff. Ich entsicherte sofort meine MP7, jedoch konnte die Verdächtige schon einen Schuss aus der Handfeuerwaffe abfeuern. Die Menschenmenge wurde sehr hektisch und jeder rannte um sein Leben, jedoch ist die Dame auf der Stelle geblieben, als sie realisiert hat, dass sie verfehlt hat. Ich eröffnete sofort das Feuer und konnte die Verdächtige ausschalten, bevor sie noch einen weiteren Schuss abfeuern konnte. Der Schuss aus der Handfeuerwaffe traf zum Glück nur das Podest und niemand wurde verletzt, die Frau starb an der Stelle, bevor noch irgendwelche medizinische Unterstützung eintreffen konnte und die beiden Herren, welche mit der Frau sprachen, konnten vom Wachposten abgefangen werden.
Müller: Nun denn, wir haben alles zu Protokoll genommen. Falls Sie ihre Aussage noch ändern wollen, ist dies jetzt ihre letzte Chance.
Weiß: Meine aktuelle Aussage entspricht der Wahrheit, Brigade-General Müller.
Müller: Nun denn, Sie können nun gehen, Herr Weiß. Danke für ihre Zeit heute. Passen Sie auf sich auf.
Weiß: Gleichfalls, Brigade-General.
[Ende der Aufnahme]